Rapunzel Naturkost in Legau

Wie aus einer Selbstversorger-Gemeinschaft auf einem Bauernhof, gegründet 1974 in Augsburg, einer der führenden Bio-Hersteller in Europa wurde, haben wir am 30.01.2020 bei einer Betriebsbesichtigung von Rapunzel Naturkost erleben dürfen.

In einem kurzen Unternehmensfilm im eigenen Kino, einer anschließenden Führung durch das Museum und einer Besichtigung der Produktion konnten 18 Interessierte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Mit dabei waren neben unserem Bürgermeisterkandidaten Lukas Geirhos u.a. die grünen Spitzenkandidatinnen Monika Müller-Weigand und Katja Treischl, sowie die Schwabmünchner Bürgermeisterkandidatin der GRÜNEN, Frau Margit Stapf.

Joseph Wilhelms, der auf einem Hof in Großaitingen geboren wurde, gründete 1974 Rapunzel gemeinsam mit Jennifer Vermeulen. Das Unternehmen ist bis heute seinen Wurzeln und Werten treu geblieben: kontrolliert biologische, naturbelassene und vegetarische Lebensmittel herzustellen. Unter anderem Müsli, Schokoaufstrich und Leinöl.

Bis heute hält sich die „Du“-Kultur und ein kostenloses Frühstücksangebot oder eine Brotzeit für die Angestellten aus der Anfangszeit des Unternehmens mit einigen Freunden und einer gemeinsamen Idee: Absatzmöglichkeiten für ökologische und faire Landwirtschaft zu schaffen und diese dadurch zu fördern und auszubauen.

Das eigene „HAND IN HAND“-Siegel garantiert Fair Trade im Sinne von Rapunzel. Das bedeutet fair zum Menschen und zur Natur, als 100% fair und 100% bio.

Die Partner von Rapunzel können sich auf langfristige Handelsbeziehungen und Abnahmegarantien verlassen. Dazu werden sie unterstützt und beraten, faire Produktpreise über dem Weltmarktniveau garantiert. Daneben werden auch gemeinnützige Projekte gefördert.

Die Lieferanten stellen Produkte in Bio-Qualität sicher und sorgen für eine soziale Absicherung der Mitarbeiter*innen, menschenwürdige Arbeitsbedingung und die Einhaltung des Kinderarbeitsverbots. Dinge, die bei uns ganz selbstverständlich sind, aber in anderen Regionen der Welt leider nicht immer.

Eine Überproduktion und damit eine Verschwendung von Lebensmittel sind wegen hoher Nachfrage nicht vorhanden. Auch weil Rapunzel mit anderen Bio-Läden, wie Alnatura oder Fairbio teilweise seit Jahrzehnten kooperiert. Im Gegensatz dazu beliefern sie Discounter aus Prinzip nicht, denn Rapunzel möchte neben dem ökologischen Aspekt auch für faire und nachhaltige Bezahlung sorgen. Damit ist klar, dass sie sich nicht dem Preisdruck von Discountern aussetzen wollen.

Priorität hat dabei immer die eigene Marke und es kann aufgrund schlechter Ernten verbunden mit den hohen Qualitätsstandards von Rapunzel auch vorkommen, dass das Unternehmen nicht lieferfähig ist. Alle Produkte werden bei Wareneingang zur Sicherung der Qualität u.a. auf Pestizide, Schwermetalle und Weichmacher getestet.

„Mich hat fasziniert, wie die Firmenphilosophie dort an jeder Ecke, sowohl an den Gebäuden, den Möbeln, als auch im Umgang untereinander sichtbar wurde. Ich denke Rapunzel Naturkost ist eine dieser mittelständischen Erfolgsgeschichten, für die uns andere Länder bewundern. Ein klassischer Hidden Champions: weltweit erfolgreich tätig, aber nur bedingt bekannt. Es ist aus meiner Sicht wichtig das System zu verändern: Hin zu einer sozialeren Marktwirtschaft. Und genau das versucht Rapunzel Naturkost täglich.“, so Lukas Geirhos

„Das einzig Beständige ist die Veränderung.“ – Leitspruch von Rapunzel

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